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Zwischen Selbstliebe und selbstoptimierung




Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich persönlich finde, dass der Januar immer ein äußerst schräger Monat ist. Er ist vollgepackt mit lauter Resteramsch in den Geschäften, sich türmenden Jahresrechnungen und Energie-Nachzahlungen. Gleichzeitig wollen wir so leicht, positiv und motiviert – vor allem aber besser als all die Jahre zuvor – ins nächste Jahr starten. Das passt für mich überhaupt nicht zusammen. Im Büro begegnet man dann auch immer denselben zwei Lagern: Die einen, die dieses ganze „Gute-Vorsätze-Gehabe“ völlig affig finden und genug von sich selbst und der eigenen Komfortzone überzeugt sind, keine Herausforderungen zu wagen. Auf der anderen Seite sind diejenigen, die noch ein wenig mehr an sich feilen wollen, um möglichst perfekt zu sein und um bitte bloß nicht mit anderen anzuecken. Das jetzt mal überspitzt dargestellt. 😉

Wenn ich mir in meinem Umfeld als Inspiration oft jemanden wünsche, dann sind es diejenigen, die es schaffen, eine gesunde Balance herzustellen zwischen: „Ich bin nicht perfekt, muss es auch nicht werden und akzeptiere meine Schwächen“ und gleichzeitig der Meinung sind, dass es dienlich und nützlich ist, stets ein kleines bisschen über sich selbst hinauszuwachsen und etwas zu lernen – über sich selbst, das Miteinander oder fachspezifische Themen. Es scheint wie so oft gar nicht so leicht zu sein, den berühmten Mittelweg zu gehen. Von beiderlei Haltungen zu profitieren und sie parallel zueinander zu integrieren, ist eine Kunst. Aber wie gelangt man zu dieser tiefen inneren Ruhe, nichts zu müssen, es aber dennoch zu genießen? Hier zwei Tipps:

1.     Dankbarkeit praktizieren

Ich finde, Dankbarkeit ist etwas wirklich Wertvolles und Mächtiges. Ich habe festgestellt, dass, wenn ich mein Gehirn darauf trainiere, diese positiven Momente des Tages wahrzunehmen, um sie abends festzuhalten, ich nach kurzer Zeit bewusster durch den Tag gehe – immer auf der Suche nach diesen Momenten, die sich lohnen, abends in mein kleines braunes Büchlein zu schreiben. Fast schon fühlt es sich so an, als würde mein Unterbewusstsein sogar versuchen, diese Momente für mich zu erschaffen oder sie zumindest zuzulassen. Diese kleine, zweiminütige Übung am Abend katapultiert mich in einen Zustand der Fülle. Auch wenn ich nicht immer fröhlich bin, mich manchmal einsam fühle und im Alltagstrott zu ersticken scheine, kann ich nun immer etwas dagegen halten. Das Kompliment einer Arbeitskollegin, das lebensfrohe Lachen meiner Kinder, die das fünfminütige gemeinsame Schaukeln genießen, die aufmerksame Geste einer Fremden im Supermarkt. Unser Leben ist nicht schwarz oder weiß, es ist bunt und voller einzigartiger Momente. Schau doch auch mal genauer hin. 😉

2.     Selbstbewusstsein üben

Für mich entsteht Selbstbewusstsein aus einem Wissen über sich selbst. Wer bin ich? Welche Werte sind mir wichtig? Wo liegen meine Stärken? Was fasziniert mich? Wie verbringe ich gerne meine Zeit? Wann fühle ich mich frei? Was gibt mir Kraft und Motivation? Was sind meine Wünsche und Träume für die Zukunft? Wovor habe ich Angst? Was tut mir gut? Selbstbewusstes Auftreten geschieht dann, wenn wir danach handeln, wer wir sind, was uns wichtig ist und wofür wir brennen. Deshalb nimm dir doch immer mal wieder die Zeit, dich mit dir zu beschäftigen. Was ist mir wichtig? Wofür stehe ich, und lebe ich schon danach?Ich glaube, in diesen Momenten, in denen wir uns selbst hinterfragen und die Realität mit unseren Vorstellungen und Wünschen abgleichen, haben wir die Chance, in unsere Selbstwirksamkeit zu kommen, unser Leben zu gestalten und mit kleinen Schritten zu der Person zu werden, die wir sein wollen. Und diese kleinen Schritte eignen sich besonders gut für gute Vorsätze. Sie machen uns nicht perfekt, aber bringen uns ein Stück weiter zu der Person, die wir sein wollen, weg von der, zu der uns die Gesellschaft gemacht hat. Das bedeutet für mich Freiheit.

Zufälligerweise habe ich vor ein paar Tagen einen wirklich hilfreichen Tipp von Dr. Leon Windscheid im Radio gehört. In den Momenten, in denen wir es nicht schaffen, unsere alten Muster mit Neuem zu überschreiben, hilft es, „Wenn…, dann…“-Regeln aufzustellen. Beispielsweise: Wenn ich es mal nicht schaffe, freitags zum Sport zu gehen, dann hole ich es auf jeden Fall am Sonntag nach oder verzichte sonntags auf das Stück Torte bei Oma.Für mich verbindet das die Haltung: Es ist okay, wenn ich es nicht immer schaffe, umzusetzen, was ich mir vorgenommen habe, aber ich lasse auch nicht zu, dass mich das davon abhält, dran zu bleiben. Weil ich weiß, dass es mir gut tut und ich mein Leben selbst gestalten will. Also dann, lasst uns nicht nur im Januar, sondern auch jetzt im Februar und in allen kommenden Monaten auf uns und unsere Träume schauen.

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